Das Wacken Open Air stand dieses Jahr unter keinem besonders guten Stern, tatsächlich stand es eher unter vielen, sehr dicken und wasserreichen Regenwolken. Schon am Montag konnte man ahnen, dass dieses Wacken ganz anders werden würde. Montag war dieses Jahr der Hauptanreisetag und schon gegen Nachmittag stellte sich heraus, dass nichts mehr geht. Autos wurden von Treckern auf ihre Campflächen geschleppt, da sie selber nicht mehr drauf kamen, so tief war bereits der Schlamm. Einige Campflächen waren nicht so stark betroffen und so kam der Aufruf, dass man dichter zusammenrücken möge um möglichst viele, der Angereisten unterbringen zu können. Doch auch die Flächen kamen an ihre Grenzen und so kam es, wie es kommen musste, am Mittwoch war absoluter Anreisestopp. Es gab eine Ausweichfläche auf dem Flughafen Hungriger Wolf, dort wurde in Windeseile alles aufgestellt, was benötigt wurde, Toiletten, Duschen, Bierstände und ein Shuttleservice stand den gestrandeten Metalheads zur Verfügung. Durch den Anreisestopp waren dann auch nur etwa 60000 Fans auf dem Gelände statt der 85000, was auch gut war, denn auch das Fußvolk matschte den Boden erheblich durch und teilweise gab es kaum ein Durchkommen.
Da ich in diesem Jahr leider keinen PitPas bekommen hatte, blieb ich an den kleinen Bühnen, die mit fantastischen Bands bespielt wurden und ich konnte mir mehr Zeit lassen um von Bühne zu Bühne zu kommen. Dieses Wacken war in allem anders als man es gewohnt ist. Weniger Gäste, viel Schlamm, ab Freitag Staubsturm, am Samstag dann wieder Modder, doch die Fans ließen sich die gute Laune nicht nehmen und feierten ihre Bands gebührend. Es war für mich das anstrengendste Wacken ever, denn der Matsch war teilweise wirklich tief und mit Fotoapparaten bewaffnet geht man dann auch nicht so locker da durch.
Dennoch freue ich mich auf 2024 und hoffe, wieder dabei sein zu können.