Von Hitze bis Starkregen
Am Wochenende 19.-20.7.2025 war es wieder so weit.
Das Gelände am Tanzbrunnen lud wieder zu 2 Tagen voller Musik, Party und Treffen ein.
Samstag
Köln zeigte sich am Samstag von seiner sonnigen Seite und so war es kein wunder, dass sich bereits vor 11 Uhr die Schattenplätze unter der Schirmen gut gefüllt hatten.
Pünktlich um 11 Uhr war es dann so weit.
Vlad in Tears waren der erste Act auf der Mainstage. Die Stimmung war von Anfang an sehr gut und so wurde zu den teilweise sehr düsteren Klängen doch schon sehr gut abgefeiert.
Spätestens bei Ihren unvergleichlichen Cover von Kate Bushs „Runnig up that hill“ wurde es laut und die Massen sangen lauthals mit.
Eine gelungene Amphipremiere für die Musiker.
Danach folgten Hell Boulevard. Sie hatten ja bereits Amphierfahrung und entsprechend fanden sich hier auch schon einige Fans in den ersten Reihen. Ihr düsterer „Goth’n’Roll“ schien den tanzenden Menschen zu gefallen.
Danach war eindeutig eine Abkühlung fällig. Wer konnte das besser als Eisfabrik. Das wärmste Outfit hatte eindeutig der Yeti und mit ihm wollte niemand tauschen an dem Tag. Zu Ihren Hits wie „Schneemann“ oder „Eins mit dem Wind“ wurde dann auch eifrig getanzt.
Auf der Theaterstage hatten nun GULVØSS Ihre Amphipremiere. Auf Grund der Temperaturen hatten sich einige ins klimatisierte Theater zurück gezogen, so dass das Theater am Tanzbrunnen bereits sehr gut gefüllt war. Doch dem sollte nicht lange so sein, denn auf der Bühne wurde von Sven Wittmiß schon kräftig angeheizt.
Die Händlermeile lud zum bummeln, shoppen oder auch zum essen und trinken ein. Es gab für jeden Geschmack etwas und die Plätze im Schatten waren natürlich am begehrtesten. Erfreulicherweise wurden die Tische und Bänke in diesem Jahr aufgestockt, so dass man bequem sitzen konnte. Am Beach herrschte schon fast Urlaubsfeeling. Die Liegestühle waren schnell belegt so dass man bei einem kühlen Getränk die Aussicht auf den Dom geniessen konnte.
Auf der Mainstage kamen nun Nachtblut und spätestens jetzt war fast kein Durchkommen mehr. Die Band um Sänger Askeroth lud zum Headbangen und mitsingen ein. Spätestens bei „Das Leben der anderen“ schalte es lautstark „Nur ich nicht“ über das Gelände. Die Stimme des Sängers hat einige Leute fasziniert. Zwischen tief und melodisch bis hin zu hoch und fast kreischend. Ich glaube Nachtblut haben einige neue Fand dazu gewonnen an diesem Tag.
Auf der Theaterbühne ging es nun weiter mit Letzte Instanz, welche Ihre Auflösung Ende 2025 bekannt gab. Nach 27 Jahren ist Schluss. Schade, denn Sie waren doch ein gern gesehener Gast auf dem Amphi.
Die Mischung aus Rock,Mittelalter, und Klassik inkl. Geige und Cello war wieder sehr gefragt, denn es gab fast kein Durchkommen Richtung Bühne mehr. Sie boten noch einmal Ihre Hits wie „Maskenball“, „Wir sind eins“ und viele andere zum Mitsingen an.
Spätestens jetzt wurde es vor der Bühne richtig voll, denn nun standen die Krupps auf der Bühne. Die Düsseldorfer Band verstand es von Anfang an die Fans zu begeistern. Natürlich inklusive Ihrem Stahlofon. Eine Art Xylophon, welches aus massiven Stahlrohren besteht. Industriell Sound vom feinsten. Hier sangen die Fans nicht nur, nein sie brüllten förmlich mit. Hits wie „Der Amboss“, Na*is auf Speed“, „Robo Sapiens“ waren zu hören.
Nun gab es etwas für die älteren Amphibesucher, denn es folgten Camouflage. Die Band, welche in den 80ern Hits wie „Love is a Shield“, „The great Commandment“ herausgebracht hatte wurde sehr gefeiert. Natürlich besonders bei Ihren beiden oben genannten Hits.
Nun hätten eigentlich VNV Nation die Massen erfreut, aber der Auftritt wurde auf Grund von Erkrankung leider auf das nächste Jahr verschoben. Als Ersatz kamen statt dessen Project Pitchfork, welche bereits Freitag Abend das Schiff bei call a ship to port begeistert hatten.
Kein Amphi ohne Regen, aber eine Unwetterwarnung kommt doch eher selten vor. So kam es dann auch, dass pünktlich zum Auftritt erst mal ein kräftiger Regenschauer auf die Besucher prasselte. Aber das war für viele eher eine gelungene Abkühlung. Das Set unterschied sich zu Freitag in dem Sinne, dass heute andere Songs wie „Carnival“, „Souls“ etc gespielt wurden.
Damit war der erste Tag zu Ende und wer wollte konnte sich noch auf der After Show Party vergnügen.
Sonntag
Auger standen als erstes auf der Bühne. Trotz der frühen Uhrzeit hatten sich schon zahlreiche Fans vor der Bühne eingefunden. Das Duo aus England hatte bereits letztes Jahr auf dem Schiff gespielt und durften nun auf der Mainstage spielen. Die Ankündigung des im November kommenden Albums und Tour mit Diary of Dreams lockten den Fans doch Begeistrungsrufe raus.
In der Theaterstage fand um 12 uhr das Industrieal Dance Video Project statt. Hier konnten die Tänzerinnen und Tänzer Ihr Können zeigen. Zu DJ Klängen wurde getanzt bis der Schweiss nur noch in Strömen floss. Respekt.
Erdling übernahmen nun auf der Mainstage. Die Band um Neil Freiwald rockte zu doch etwas düsteren Tönen die Bühne. Den Fans gefiel es zu „Du bist Soldat“, „Supernova“ oder „Mein Element“ zu feiern.
Danach folgte das genaue Gegenteil. Nun kamen [X]-RX. Wo es eben noch rockig war wurde es nun elektronisch. Die Industrial Tänzer versammelten sich neben der Rollstuhltribüne und gaben wieder Ihr Bestes zu Liedern wie „Riot“, „A to A and D to D“ oder natürlich „kein Herz“
Und wieder folgte ein Stilwechsel, denn nun wurde es düster denn Stahlmann eroberten die Bühne. Die Band um Martin Soer zog die Fans gleich in Ihren Bann. Er schaffte es die Massen zum „Sport“ zu bewegen, in dem er z.B. die Arme bewegte und der Tanzbrunnen die Bewegung eifrig mitmachte. Gothic Sport vom Feinsten. Hits wie „Hass mich“, „Der Schmied“, „Schwarz“ luden aber auch zum mitsingen ein. Eine feurige Show wurde den Leuten hier geboten.
Und wieder folgte ein Musikgenre Wechsel. War es eben noch hart rockig, so wurde es nun wieder elektronischer. Sucide Commando betraten bei leichtem Regen die Bühne. Die Band um Johan Van Roy begeisterte die Massen mit Hits wie „Bind Tortue ,Kill“, „Cause of Death:Suicide“ und vielen weiteren Hits. Zum Ende des Konzerts wurde der Regen stärker. Zum Glück erst zum Ende.
Der nun einsetzende Starkregen sorgte für volle Zelte der Händlermeile oder am Beach. Auch das Theater füllte sich mehr und mehr. Man versuchte entweder Unterstand zu finden oder kaufte sich eilig Regenponchos an den diversen Verkaufsständen. Wer einen trockenen Platz vor der Bühne hatte, der hatte Glück. Denn auf Oomph wollte viele nicht verzichten.
Als Oomph die Bühne betraten regnete es noch sehr, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Zum ersten Mal stand die Band mit dem neuen Sänger Daniel Schulz alias „Der Schulz“ auf der Amphibühne. Ja stimmlich eine kleine Änderung aber es tat der Band gar nicht schlecht. Auch die alten Hits wie „Träumst du?“ „Labyrinth“ und „Augen auf“ wurden gefeiert und man konnte schnell vergessen, dass da ja „früher ein anderer Sänger dabei war“. Natürlich wurden auch neue Songs wie“Wem die Stunde schlägt“ gespielt. Dem Publikum gefiel es und so kam auch während des Auftritts die Sonne raus. Sie haben den Regen weg gerockt.
Nun folgte Anne Clark. Etwas ruhiger gab die Spoken-Word-Pionierin Ihr Können zum besten. Nichts zum tanzen oder abrocken, sondern einfach mal zum zuhören.
Im Theater ging inzwischen nichts mehr. Reinkommen war unmöglich. Denn [:SITD:] spielten nun. Direkt zu Beginn gab das Duo Ihre Hit Laughingstock zum Besten. Natürlich folgten auch noch so bekannte Lieder wie „Rot“,Richtfest“ und natürlich „Snuff Machinery“. Die Luft war aufgebraucht aber das war den Fans egal.
Vor der Mainstage waren die Plätze wieder sehr gut gefüllt. Lord of the Lost standen als Headliner am Sonntag auf der Bühne. Viele fragten sich als was Keyborder Gared diesmal auftreten würde. Unvergessen der Borateinteiler oder als Putzfrau. Diesmal war er gekleidet als Nonne. Ein sehr knappes Outfit. Der Rest der Band war in einem fröhlichen Schwarz gekleidet. Von rockig bis ruhig es war alles vertreten. Von Moonstruck, über „Drag me to hell“, „My Sanctuary“ und zum Schluss natürlich „Blood an Glitter“. Es war ein grandioser Ausklang des Amphi Festivals 2025.
Im nächsten Jahr findet dann das 20. Amphi Festival vom 25.-26.Juli 2026 statt. Ankündigungen zu Band konnte man in diesem Jahr noch nicht im Vorfeld lesen, aber in jedem Fall kann man sich auf VNV Nation freuen.
Bis zum nächsten Jahr.