Amphi Festival 2022Amphi Festival 2022

Der Tanzbrunnen brannte

Endlich war es wieder so weit. Nachdem das Amphi 2020 und 2021 auf Grund von Corona nicht stattfinden konnte, war es 2022 wieder möglich: AMPHI!!!!!!!!

Am 23. Juli 2022,wurde der  Tanzbrunnen Köln wieder schwarz.

Schon um 11 Uhr ging es offiziell am Tanzbrunnen los. Waren die Zuschauer beim Auftritt von Chemical Sweet Kid zunächst nur wenige, aber  nach füllte sich der Platz vor der Bühne.  So wurde es bei Nachtblut schon einiges voller und spätestens bei Stahlmann wurde es dann schon sehr eng.

Bands wie Letzte Instanz, Solar Fake und Mesh sorgten dann dafür, dass es spätestens bei Mono Inc keine Chance mehr gab in die Nähe der Bühne zu kommen.Die Stimmung war nach den zwei Jahren Zwangspause auch mehr wie gelöst und ausgelassen.  Leider gab es am Samstag  immer wieder Soundprobleme, von denen auch Mesh betroffen waren.  Besser liefes am Ende aber für den Headliner: VNV Nation. Und wie es bereits zu erwarten war brauchte  Ronan Harris nicht viel Zeit, um sein Publikum mitzureissen. Und spätestens bei „Nova“ war dann Gänsehaut angesagt. Die arme waren oben, die Handytaschenlampen an und der Amphichor setze ein. 

Die zweite Location, das Theater am Tanzbrunnen, platzte fast aus allen Nähten und so kam es dann bei Empathy Test zum unbeliebten Einlassstopp!  Hier brauchte man also schon sehr zeitig viel Geduld und Nerven, denn entsprechend lang waren die Schlagen am Eingang des Theaters. Wollte man den  erwarteten Auftritt der Theater-Headliner The Birthday Massacre also auf jeden Fall so sehen, so musste man sich schon sehr zeitig ins Theater bewegen.  Hier wurde man dann aber von Acts wie Rome, SITD oder Froze Plasma noch wunderbar unterhalten. Es war also kein Wunder, dass die Plätze im Theater nicht merklich mehr wurden.

Im Theater musste der Headliner  zunächst mit technischen Problemen kämpfen, doch mit etwas Verspätung durften dann auch endlich The Birthday Massaker abrocken und das taten sie mit einem Querschnitt ihres gesamten Schaffens.

Etwas abseits des eigentlichen Tanzbrunnen-Trubels hatte in diesem Jahr wieder die dritte Bühne, die Orbit Stage, Station gemacht. Aufgrund des niedrigen Rheinpegels, musste die MS RheinEnergie in diesem Jahr wieder auf der anderen Rheinseite anlegen und war dementsprechend schwer zu erreichen, zumal die Sperrung der Deutzer Brücke für einen deutlich umständlicheren Anfahrtsweg der eingesetzten Shuttle Busse führte. Ein knapp 20-minütiger Fußweg wurde da zur ernsthaften Alternative.

Entsprechend ruhiger ging es also dort zu. Das änderte sich erst gegen Abend. Dabei wurde hier ordentlich etwas geboten. Das Programm musste auf der MS RheinEnergie angepasst werden, denn „Der Fluch“ müssen Aufgrund einer Corona Infektion ihren eigentlichen Auftritt absagen.Hier haben  sich Sänger Deutscher W und  Brigitte Handley aber spontan bereit erklärt, ein 30-minütiges Set zu spielen. Die heiße Phase wurde dann von The Foreign Ressort eingeläutet. Dann folgte Joy Division Undercover die Fans alter Klassiker mit einem großartigen Coverset unterhalten  haben .  Zu den Klängen von Ash Code wurde es dann etwas ruhiger ,  doch dafür begeisterten She Past Away zum Abschluss umso mehr.

 

Der Sonntag begann heiß. Schon früh brannte die Sonne . Schatten fand man unter den Schirmen oder unter den Bäumen. Das bedeutete dann natürlich, dass die Plätze unter den Tanzbrunnenschirmen  vor der Bühne stets gut bevölkert waren, während die äußeren Bereiche vor der Bühne meist nur spärlich besetzt waren.

So waren es doch erfreulich viele Zuschauer, die sich zu Johnny Deathshadow vor der Bühne einfanden. Spätestens bei Rroyce war klar: Früh aufstehen lohnt sich, denn es war bereits sehr voll vor der Bühne. Das nutze Sänger Casi dann gleich mal aus und bewegte die Massen zu Run Run Run. 

Härte Klänge lieferte dann schon Heldmaschine ab bevor es bei Aesthetic Perfection einen sprichwörtlichen Farbtupfer gab. War die Grundfarbe  der Outfits der Besucher und Bands doch eher dunkel, so überraschten die Jungs mit sehr farbenfrohen Outfits.

Danach folgten noch Samsas Traum, Suicide Commando, und Diary of Dreams bevor er zum Headliner Eisbrecher kam. Der Platz vor der Bühne war mehr wie voll. Die Stimmung war trotz Schneegestöber auf der Bühne alles andere wie frostig. Um so trauriger war das Publikum. als um Punkt 22 Uhr wieder der Hammer fiel.

Das Theater erfreute sich bei angenehmeren Bedingungen  ebenfalls einer gewissen Beliebtheit und auch das Schiff war nun schon früh gut besucht. Die Klimaanlage hatte ordentlich zu arbeiten. Acts wie Sturm Café oder Dupont trieben die Raumtemperatur  auf dem Schiff nach oben. So kam es bei Cat Rapes Dog dazu, dass der Gitarrist zum Pogen gleich mal mit ins Publikum sprang. Den Abschluss auf dem Schiff bildeten In Strict Confidence .

Das Fazit dieses Wochenendes war einfach: Endlich wieder Amphi, endlich wieder Musik, endlich wieder Freunde treffen. Die zwei Jahre Pause waren einfach viel zu lange!!!

Wir freuen uns schon auf das Amphi in 2023.

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Petra Mohrmann